Aktualisiert: 21. Dezember 2022 von Axel Hernborg

Axel Hernborg

Anderlecht ist eine der 19 Gemeinde in der zweisprachigen Region Brüssel-Hauptstadt in Belgien. Neben der Kernstadt Brüssel und Schaerbeek ist Anderlecht die drittgrößte der 19 Gemeinden und liegt am rechten Senne Ufer.

Bereits aus der Steinzeit und der Bronzezeit datieren die ersten Anzeichen menschlicher Ansiedlungen. Zudem konnten auch Überreste einer römischen Villa und einer fränkischen Begräbnisstätte entdeckt werden. Zum ersten Mal namentlich erwähnt wurde Anderlecht im Jahr 1047, und zwar zunächst als Anrelech, danach Andrelet (1111), Andreler (1148), und Anderlech (1186).

Im Jahr 1356 kam es zu einem Kampf zwischen Louis von Male, Graf von Flandern, gegen die Stadt Brüssel (Schlacht bei Scheut) und seiner Stiefschwester Johanna von Brabant. Letztere wurde zwar zunächst besiegt und verlor ihren Titel, konnte dann jedoch kurz darauf mit Hilfe von Kaiser Karl IV. diesen wieder zurückgewinnen. Anderlecht wurde 1393 zu einem Teil von Brüssel.

Im 15. und 16. Jahrhundert konnte sich die Stadt Anderlecht zu einem der europäischen Kulturzentren entwickeln. Erasmus von Rotterdam lebte 1521 für einige Monate in der Stadt.

Das 17. und 18. Jahrhundert kam es zu mehreren Kriegen zwischen den Niederlanden und Frankreich, und am 13. November 1792 wurde Anderlecht schließlich als zu Frankreich gehörig erklärt.

Ab dem 19. Jahrhundert kam es dann zu einem erheblichen Bevölkerungswachstum und zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurden schließlich äußerst beachtliche Stadtentwicklungsmaßnahmen vorgenommen und Gartenstädte wie Het Rad oder Moortenbeek gebaut, um dem Zustrom an neuen Einwohnern Rechnung zu tragen.

Anderlecht als Gemeinde, wie auch die Region Brüssel Hauptstadt bieten einige interessante Sehenswürdigkeiten und schöne Aktivitäten für die ganze Familie.

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Erasmus Haus

Erasmus Haus

Das Erasmus Haus befindet sich in der Rue du Chapitre 31 und wird auch “Schwan” genannt. Es wurde 1468 errichtet und 1515 vergrößert. Ursprünglich war es eines der Häuser des Kapitels in dem die Mitglieder dieser Gemeinschaft und eventuelle Gäste logierten.

Im Jahr 1521 wohnte hier Erasmus – „Fürst der Humanisten“ – und gab dem Gebäude seinen Namen.

Im Erdgeschoss kann man den Kapitelsaal mit einer wunderschönen Anbetung der Könige von Hieronymus Bosch bewundern und das berühmte Arbeitszimmer von Erasmus besichtigen. Im sogenannten Weißen Saal im Obergeschoss befinden sich zahlreiche Originalausgaben, darunter die des Lobs der Torheit.

Stiftskirche St. Peter und Guido

Stiftskirche St. Peter und Guido

Die Stiftskirche St. Peter und Guido ist ein spätgotisches Bauwerk aus dem 14. und 15. Jahrhundert. Die alles überragende Turmspitze stammt allerdings aus dem 19. Jahrhundert.

In der im 15. Jahrhundert errichteten Kapelle Notre-Dame-de-Grâce illustrieren Fresken das Leben des 1012 verstorbenen hl. Guido, der als Schutzpatron der Bauern und Beschützer der Pferde verehrt wird.

In der Die Krypta, errichtet Ende 11. Jahrhunderts ist der Grabstein des Heiligen untergebracht.

Gueuze Museum – Brasserie Cantillon

Gueuze Museum - Brasserie Cantillon

Ein absolutes Muss – egal ob man Bierfan ist oder nicht – ist der Besuch in der Brasserie Cantillon.

Bierkenner lieben diesen Namen und vor allem natürlich das Bier, denn Brasserie Cantillon ist der Inbegriff für den belgischen Bier Stil Gueuze und Lambik.

Sobald man die unscheinbare Tür zur Brauerei geöffnet hat, schlägt einem ein ganz spezieller Geruch entgegen.

Die Brauerei wurde im Jahre 1900 von Paul Cantillon gegründet.

Lambik bezeichnet eine Biersorte, die aus 35% Weizenmalz und 65% Gerstenmalz und altem Hopfen hergestellt wird, denn nicht nur frischer Hopfen kann für die Bierherstellung benutzt werden. Dieser Hopfen, der 3 Jahre lang gelagert und getrocknet wurde, gibt ein viel grasigeres, holziges und leicht muffiges Aroma und macht das Bier so speziell.

Nach dem Hopfenkochen wird die Würze unter dem Dach der Brauerei in einer speziellen Kupferwanne gekühlt. Hier beginnt die Zauberei. Denn die Region Brüssel ist bekannt für sogenannt spontanvergorenen Biere. Hierbei setzten sich die kleinen Lebewesen der natürlich in der Luft vorkommenden Hefekulturen auf die gekühlte Würze und fangen an, diese zu vergären. Es gibt ca. 100 Arten, die berühmteste ist die Brettanomyces Bruxellensis.

Als ob das nicht genug wäre, wird dann das ganze nach dem endgültigen Abkühlen in Eichen- oder Kastanien-Holzfässer umgefüllt. Das besondere an diesen ist, dass in ihnen zuvor Wein gelagert wurde, was dem ganzen ein zusätzliches Aroma verleiht.

Nun beginnt der wichtigste Teil der Gärung. Nachdem diese abgeschlossen ist, bleibt das Jung Bier für 1, 2 oder 3 Jahre in den Fässern.

Das Resultat ist ein 100%iges Lambik. Eine Gueuze ist dann ein Verschnitt aus 1-, 2- und 3-jährigem Lambik. Am Ende kann man dann noch nach belieben mit Früchten wie Himbeere, Kirsche oder Pfirsich nachvergären. Die Hefezellen stürzen sich auf den Fruchtzucker der ganzen Früchte – je nachdem, heißen die Biere dann Framboise, Kriek oder Pêche.

Die heiligen Hallen der Brasserie Cantillon sind praktisch ein Museum und man kann allerlei Handwerkszeug und Gerätschaften zum Bierbrauen bewundern.

Der Sudkessel ist z.B. aus dem Jahre 1936 und somit ein Stück Geschichte. Überall gibt es alte Riemen, Winden, und Bottiche zu sehen – und kaum zu glauben: alles funktioniert noch und ist im Betrieb.

Ein Stockwerk höher trifft man auf den Kochkessel aus Kupfer, die Malzmühle und den Wassertank. Eine kleine enge Wendeltreppe führt dann schließlich zum Dachboden und gleichzeitig Malzlager. Aber auch Kühlschiff der Brauerei befindet sich direkt unter dem Dach. In diese riesige breite, aber flache Kupfer-Wanne wird die Würze nach dem Hopfe Kochen gepumpt und über Nacht in Ruhe gelassen.

Nachdem die staunenden Besucher alles gesehen haben, geht´s zum wichtigsten Teil des Besuches: Die Bierverkostung!

Im hauseigenen urigen Schankraum darf man zwei Biere aus dem Portfolio von Cantillon probieren. Das erste Bier ist ein 3-Jahre-alter Lambik, der direkt aus dem Holzfass gezapft wurde. Wahrscheinlich kann man dieses Bier wirklich nur hier derart frisch trinken. Der Geschmack ist übrigens sicherlich nicht jedermanns Sache, denn es schmeckt irgendwie ein bisschen wie Medizin, sauer, holzig und auch ein bisschen muffig.

Anschließend darf man sich dann eines der verfügbaren Gueuzes oder Lambiks aussuchen und probieren. Typisch hierbei ist das Ausschenken aus der großen 0,75-Liter-Flasche, die in einem schönen Korb liegt.

Wer in Anderlecht bzw. Brüssel ist, der darf dieses tolle Erlebnis wirklich nicht verpassen!

Kanal Charleroi-Brüssel

Die Städte Charleroi und Brüssel sind über einen Kanal miteinander verbunden – den Kanal Charleroi–Brüssel, der eine Länge von 74km hat.

Das westliche Ufer des Kanals stellt gleichzeitig die östliche Grenze von Molenbeek dar.

Bereits im Jahr 1531 wurde von Karl V. die Erlaubnis für den Bau eines Kanals, der die Schelde bei Willebroek über Brüssel mit Charleroi verbinden sollte, erteilt. Der Beginn des Baus verzögerte sich dann allerdings ein ganzes Stück und fing erst 1550 auf Befehl von Maria von Ungarn an. Diese war zu jener Zeit Statthalterin der Niederlande. 1561 fanden die Bauarbeiten ein Ende als Brüssel erreicht war.

Der Rest des Kanals wurde dann erst sehr viel später fertiggestellt, nämlich als im Zuge der industriellen Revolution neues Interesse an einer Weiterführung des Kanals erwachte. Dies kam im Wesentlichen daher, dass in der Nähe von Charleroi große Kohlevorkommen vorhanden waren. Die Erdarbeiten für den Bau dieses Teilabschnitts, mit anderen Worten des Kanals Charleroi–Brüssel, begannen am 2. April 1827. Am 1. August wurde dann schließlich der Grundstein für den Tunnel von La-Bête-Refaite gelegt (Länge: 1.267 Meter, Breite: 3 Meter). Am 22. September 1832 konnte der Kanal nach einigen weitere Verzögerungen aufgrund von Geldmangel, feierlich eingeweiht werden.

Da der Kanal zunächst nur mit relativ kleinem Querschnitt gebaut worden war und lediglich für 70-Tonnen-Schiffe geeignet war, begannen bereits kurz darauf Erweiterungsarbeiten. Von 1854 bis 1914 der Kanal derart verbreitert, dass zwischen Charleroi und Clabecq 300-Tonnen-Schiffe verkehren konnten.

Nach dem Ersten Weltkrieg wurde dann weitergearbeitet, so dass der Abschnitt Clabecq–Brüssel nun von 1.350-Tonnen-Schiffe benutzt werden konnte.

Und schließlich wurde nach dem 2. Weltkrieg daran gearbeitet, damit auch 1.350-Tonnen-Schiffe Charleroi erreichen konnten, wodurch verstärkte Transporte nach Antwerpen möglich wurden.

Ein sehr bemerkenswertes Bauwerk ist das Schiffshebewerk Ronquières, das als Schrägaufzug konstruiert ist. Auf einer Gesamtlänge von rund 1400 Metern wird ein Höhenunterschied von 68 Metern überwunden.

Brocante Westland d’Anderlecht

Anderlecht ist für seine malerischen und originellen Floh- & Straßenmärkte berühmt. Auch nach fast 30 Jahren des Bestehens ist immer ein großes Publikum am Treffpunkt im Brocante Westland Anderlecht anzutreffen. Jeden Sonntag treffen sich hier über 10.000 Besucher um bei ca. 400 Antiquitätenhändler fündig zu werden. Dabei hofft natürlich jeder auf eine besonders seltene Perle unter den zahlreichen Antiquitäten zu stoßen.

Auf dem Flohmarkt kann jung und alt, groß und klein ganz bestimmt fündig werden. Tolle Vintage Spielzeuge, umwerfend originelle Klamotten aus Omas Schrank, schicke alte Möbel, ausgefallenes Porzellan, Sammlerstücke aller Art, die Liste ist lang. Ein Spaziergang über den interessanten Flohmarkt am Sonntag wird nie langweilig, ob Einheimischer oder neugierig gewordener Tourist! Und wenn man dann als Tourist etwas ganz Besondres gefunden hat, dann ist das ein wirklich originelles Souvenir aus Belgien!

Musée de la Medicine – Medizin Museum de Extraklasse

Musée de la Medicine

Ein ganz besonders aufregendes und spannendes Museum ist das Museum der Medizin in Brüssel. Neben wechselnden Sonderausstellungen gibt es tolle Dauerausstellungen und man lernt wirklich eine unglaubliche Menge an wissenswerten Fakten über die Medizingeschichte.

Die Modelle sind zum Teil ziemlich detailliert dargestellt, man sollte also eine etwas höhere Reiz- und Toleranzgrenze besitzen, vor allem was Amputationen, Operationen usw. angeht. Aber gerade die chirurgische Sammlung ist ein großer Publikumsmagnet, so schlimm ist es also am Ende doch nicht.

Aber auch die Sammlung der anatomischen Modelle – erneut mit der Darstellung zahlreicher Verfahren im Detail – ist äußerst sehenswert und fesselt die Besucher über zwei Etagen, ohne auch nur andeutungsweise langweilig zu werden.

Im allgemeinen Ausstellungsbereich gibt es ebenfalls viele interessante Stücke, vom ausgestopften Pestdoktor bis zu einer kompletten Apothekeneinrichtung.

Zusätzlich gibt es noch zahlreiche Spezialsammlungen, wie z.B. Exponate zur ägyptischen und präkolumbianischen Medizin. Beide können nicht genug gepriesen werden, denn man lernt wirklich eine ganze Menge, und zwar auf sehr anregende und unterhaltsame Weise.

Die Ausstellungen zu asiatischer und afrikanischer Medizin sind nur zu sehen, wenn keine temporären Ausstellungen stattfinden.

Um das Ganze abzurunden, gibt es auch noch eine Ausstellung der historischen Medizinbücher – unglaublich interessant und lehrreich.

Das Museum ist ziemlich einzigartig und bietet echte Unterhaltung für die ganze Familie.

Musée national de la Resistance

In diesem Museum findet man Informationen, Dokumente und so einiges an Original Gegenständen aus Zeiten des Belgischen Widerstandes gegen das Nazi Regime.

Das Museum ist für alle Menschen, unabhängig ihrer politischen, philosophischen oder religiösen Einstellungen konzipiert und soll alle gleichermaßen zum Nachdenken anregen.

Ehemalige Mitglieder des Belgischen Widerstandes wollten so viele Informationen wie möglich für die Nachwelt erhalten. Sicherlich ein gelungenes Mahnmal – auch oder gerade in unseren Zeiten!

Musée Maison de Maurice Carême

Musée Maison de Maurice Carême

Das Museum Maurice Carême ist dem wallonischen Dichter Maurice Carême (1899-1978) gewidmet.

Das Haus mit seinen antiken Möbeln spiegeln auf ausgezeichnete Art und Weise die Atmosphäre wider, in der Carême zu dieser Zeit lebte und wirkte.

Ein gut ausgestattetes Archiv und eine komplette Bibliothek über seine Arbeit und sein Leben laden zum Stöbern ein. Neben Büchern und Dokumenten gibt es in dem Museum auch eine Sammlung von Musikpartituren und Musikaufzeichnungen, die von seiner Arbeit inspiriert sind, zu sehen.

Daneben gibt es außerdem alle Arten von Kunstwerken aus dem Bereich der bildenden Künste. So kann der Besucher Zeichnungen und Gemälde von Felix De Böck, Luc De Decker, Marcel Delmotte, Paul Delvaux, Jules Lismonde, Léon Navez und Roger Somville sehen. Darüber hinaus kann man auch Skulpturen, Porzellan und andere Kunstwerke bewundern.

Maurice Carême wurde am 12. Mai 1899 in Wavre geboren und verstarb am 13. Januar 1978 in Anderlecht. Er war ein bedeutender belgischer Schriftsteller, der aus einfachen Verhältnissen stammte. Sein Vater war Maler und seine Mutter hatte einen kleinen Laden.

Da er ein sehr guter Schüler war, erhielt er ein Stipendium, das ihm die Möglichkeit des Besuchs der École normale primaire von Tirlemont ermöglichte.

1918 bekam er eine Stelle als Lehrer in Anderlecht angeboten. Bereits 1919 gründete Carême in Brüssel die literarische Zeitschrift Nos Jeunes, die er dann 1920 in La Revue indépendante umbenannte. Seit dieser Zeit hatte er dann Kontakte zu zeitgenössischen Künstlern wie Edmond Vandercammen und dem Maler Félix De Boeck.

Sein erster Gedichtband erschien Ende 1925 und hatte den Titel „63 illustrations pour un jeu de l’oie“. In den Folgejahren entstanden dann Gedichte, die vermehrt unter dem Einfluss des Surrealismus und Futurismus standen und in den Bänden „Hôtel bourgeois“ (1930), „Chansons pour Caprine und Reflets d’hélices“ (1932) veröffentlicht wurden.

Später verwendete er dann betont eine einfachere Sprache und verfasste zwei Essays über Kinderliteratur: „Poèmes de gosses“ (1933) und „Proses d’enfants“.

Carême gründete gemeinsam mit Géo Norge, Pierre Bourgeois, Georges Linze, Claire und Yvan Goll, André Salmon, Edmond Vandercammen und René Verboom 1931 die Zeitschrift „Journal des Poètes“.

Ebenfalls im Jahre 1933 legte er ein Studium der Deklamation am Konservatorium von Brüssel bei Madeleine Renaud-Thévenet ab. Zudem wurde im gleichen Jahr in der Avenue Nellie Melba in Anderlecht die Maison blanche gebaut. Dieses Gebäude beheimatet seit 1975 die Fondation Maurice Carême und seit 1978 das Musée Maurice Carême.

1943 beendete Carême seine Tätigkeit als Lehrer und lebte seitdem als freier Schriftsteller. Im gleichen Jahr begann er seine Beziehung mit Jeannine Burny, die bis zu seinem Tod als seine Sekretärin fungierte und später die Fondation Maurice Carême leitete.

1954 fand der erste von insgesamt 17 Aufenthalten Carêmes’ in der Abtei von Orval statt, wo er die Werke der großen Mystiker, indische und chinesische Philosophie und die Schriften Teilhard de Chardins und Rabindranath Tagores studierte.

Maurice Carême gewann Zeit seines Lebens mehrere bedeutende Preise und war allgemein anerkannt. Insgesamt veröffentlichte Carême mehr als achtzig Gedichtsammlungen, Romane, Erzählungen, Essays und Übersetzungen. Seine Werke dienten als Vorlagen für Filme und wurden von zahlreichen Komponisten vertont.

Art et Marges Musée

Das Museum Art and Marges ist ein ganz außergewöhnliches Museum, denn sein Ziel ist es, die Kunst und ihre Grenzen zu hinterfragen.

Die faszinierende und ungewöhnliche Sammlung des Museums besteht aus Werken autodidaktischer Künstler der 80er Jahre. Die Besonderheit ist dabei, dass die Künstler die Werke im Rahen von Workshops für geistig behinderte Menschen oder in einem Umfeld psychiatrischer Behandlung geschaffen haben.

Dieses originelle und bemerkenswerte Museum gibt also den Künstlern, die sich normalerweise jenseits der Grenzen des Üblichen befinden – also ausgegrenzt sind – eine Chance, sich auszudrücken und ihren künstlerischen Standpunkt zu vermitteln. Die Kunstwerke sind in der Tat faszinierend und bieten z.T. sehr tiefe Einblicke in die Seel und die Wahrnehmungswelt der Schaffenden.

Constant-Vanden-Stock-Stadion

Das Constant Vanden Stock Stadion wurde 1917 eröffnet und 1983 gründlich umgebaut, bzw. praktisch neugebaut. Das Spielfeld ist ein Hybrid zwischen Naturrasen und Kunstrasenfäden (Desso GrassMaster). Es hat eine Kapazität von 26.361 Plätzen und ist das Heimstadion des RSC Anderlecht.

Das Stadion am Rand des Parc du Meir (später Astrid Park) hatte in seiner ursprünglichen Version lediglich eine Holz Tribüne und hieß damals Stade Émile Versé. Im Laufe der Jahre wurden dann immer weitere Tribünen angebaut, und zwar auch aus Beton. Das Stadion wurden dann schließlich 1983 an derselben Stelle komplett neu errichtet. Dem Neubau gab man dann den bis heute gültigen Namen Constant Vanden Stock, dem damaligen Präsidenten des RSC Anderlecht.

Am 12. September 1990 fand das letzte Fußballländerspiel der DDR in Belgien statt.

Bei normalen, also nationalen Spielen gibt es in dem modernen heute Platz für 26.361 Zuschauer (unter anderem ca. 1.500 Business- sowie ca. 400 in VIP-Logen). Bei internationale Spiele wird der Stehplatzbereich (6.900 Stehplätze) zu Sitzplätzen umgewandelt, was die Kapazität deutlich reduziert.

Auf dem Gelände des Stadions gibt es den offiziellen Club-Fanshop, eine Cafeteria sowie das Ein-Stern-Restaurant Saint-Guidon.

Derzeit ist eine Vergrößerung des Stadions auf 40.000 Sitzplätze geplant. Zudem soll der Name in Fortis-Stadion gewechselt werden – also nach dem Hauptsponsor des RSC Anderlecht, der Fortis Bank.

Idee ist, dass der RSC Anderlecht während der Renovierungs- und Umbauarbeiten ab 2019 in das neue Brüsseler Nationalstadion mit etwa 60.000 Plätzen einzieht und dort, ebenso wie die Belgische Nationalmannschaft spielt. Dieses Nationalstadion wird für die Fußball-Europameisterschaft 2020 gebaut und soll das König Baudouin Stadion ersetzen, das dann gemäss Plan 2020 abgerissen werden soll. Die Pläne für dieses ambitionierte Projekt wurden bereits im Juni 2015 von den Vertragspartnern, die Stadt Brüssel, die Region Brüssel-Hauptstadt, der RSC Anderlecht und das Bauunternehmen Ghelamco Group unterschrieben und regeln den Bau und die Nutzung.

Besuch des Europäischen Parlaments

Des Europäischen Parlaments

In Europa und der Welt ist Brüssel vor allem als Hauptsitz der Europäischen Union und der NATO bekannt. Und da kann natürlich ein Besuch inklusive Führung durch das Parlament bei einem Besuch in der belgischen Hauptstadt nicht fehlen!

Obwohl der Hauptsitz des Europäischen Parlaments im französischen Straßburg liegt, finden mehrere Plenarsitzungen im Jahr sowie die Tagungen der Ausschüsse und Fraktionen in der belgischen Hauptstadt statt.

Das Europäische Parlament liegt im sogenannten Europaviertel der Stadt und gehört zusammen mit den Tagungsgebäuden des Europäischen Rates und der Europäischen Kommission zu den Hauptattraktionen für Touristen.

An fünf Tage pro Woche können Besucher das Parlamentarium kostenlos besichtigen. Von Montag bis Freitag gibt es jeden Tag eine Führung um 10 Uhr. Montag und Donnerstag wird auch noch eine zusätzliche Führung um 15 Uhr angeboten.

Einzelpersonen können das Parlament mit dem elektronischen Tourguide eine Stunde lang erkunden. Für organisierte Gruppen gibt es eine persönliche Führung. Die Nachfrage ist allerdings sehr groß, so dass Gruppen bereits ca. 2 Monate vor ihrem geplanten Besuch eine Führung buchen sollten.

Aus Sicherheitsgründen werden natürlich alle Besucher ungefähr wie am Flughafen vor dem Eintritt kontrolliert. Potentiell gefährliche Gegenstände sind logischerweise im Europäischen Parlament verboten.

Obwohl die Besucherzahl begrenzt ist, kann man sogar das Glück haben, eine Stunde Zeuge einer Sitzung zu werden. Allerdings muss man mindestens 14 Jahre alt sein und ein offizielles persönliches Dokument besitzen und vorzeigen (Reisepass, Führerschein, Personalausweis).

Shopping in Brüssel und Anderlecht

Auch zum Shoppen lädt Brüssel seine Besucher ein, denn die Auswahl der vielen verschiedenen Geschäfte dieser Stadt ist wirklich einmalig.

Die belgische Metropole ist ein echtes Einkaufsparadies. In fast 20 Einkaufsstraßen kann man praktisch alles finden, von individueller Designermode, Kunst bis hin zu lokalen Produkte.

Shopping wird in Brüssel eindeutig durch den traditionellen Einzelhandel dominiert. Oft befinden sich die Läden in wunderschönen historischen Gebäuden und erstrecken sich dann bis unters Dach.

Wer etwas in gehobenem Stil sucht, der ist in der sogenannten Oberstadt an der richtigen Adresse. Die Brüsseler Unterstadt gilt als eher günstiges Pflaster und verbindet fünf beliebte Einkaufsquartiers miteinander.

Neben den schicken Einkaufsstraßen, gibt es auch sehr elegante Einkaufsgalerien in Brüssel. Diese sind nicht nur wegen ihrer Geschäfte beliebt, sondern gefallen auch durch ihre wunderschönen Glasdächer. Edle Boutiquen laden vor allem auch zum unbeschwerten Schaufensterbummel ein.

Neben dem eleganten Aussehen, besitzen die Einkaufsgalerien natürlich auch den Vorteil, dass man hier wetterunabhängig einkaufen und bummeln kann. Und natürlich gibt es hier auch eine ganze Menge an hübschen kleinen Cafés, die zum Verweilen einladen.